Illidan gehört mit zu den wohl bekanntesten und schillerndsten Figuren in World of Warcraft. Zur Erweiterung Legion – in der er eine zentrale Rolle spielt und man als Dämonenjäger sogar einer seiner Anhänger werden kann – bekommt er nun endlich seinen eigenen Roman. William King ist kein Neuling was Romane zu Spielen angeht, nur ist er eher im Warhammer Universum zu Hause und dies ist sein erster Warcraft Roman. Dies merkt man allerdings nicht wirklich.

Im Gegenteil, der Anfang des Romans wirkt so als würde King einfach davon ausgehen das man die Vorgeschichte von Illidan kennt. Man muss hier berücksichtigen das es sich nicht um den 2. Teil einer Geschichte handelt sondern ein Buch ist das für sich alleine stehen soll. Die Zeitsprünge durch einige wenige Highlights aus Illidans Leben verwirren mehr als das sie helfen. Ich kannte nicht die komplette Geschichte und musste mich zunächst im Internet ein wenig belesen.

Danach hatte man sich aber eingefunden und konnte den 3 Protagonisten eher folgen: Da ist zum Einen Maiev Schattensang, die Wächterin die 10.000 Jahre dafür verantwortlich war das der Verräter in seinem Gefängnis blieb und nach seinem Ausbruch ihn unerbittlich jagt. Dabei muss sie sich immer mehr fragen ob diese blinde Rachsucht das wert ist und in wie weit sich sich selbst zum Monster ändert. Dann ist da Vandel, ein Dämonenjäger dessen Verwandlung wir hautnah miterleben und der uns einen kleinen Einblick in das bietet was Illidan antreibt.

Und natürlich der Verräter selbst. Obwohl er die zentrale Figur ist, bleibt er doch ein wenig entfernt. Man erfährt warum er das tut was er tut, aber das Verständnis wird uns eher von Vandel vermittelt, gerade auch weil Illidan langsam in den Wahnsinn abgleitet.

Die Idee das nur er es ist der die Bedrohung durch die Brennende Legion wirklich versteht und das nur er die Mittel hat sie aufzuhalten ist nicht neu, aber genau das wird hier nochmal sehr viel eindrücklicher geschildert. Das Ende dann dürfte jedem WoW Spieler extrem bekannt sein wird doch hier der Schlachtzug „Der schwarze Tempel“ aus „Burning Crusade“ beschrieben, inkl. der „Abenteuerer aus Azeroth“.

Ansonsten ist das Buch eine durchaus ansprechende Lektüre, wenn auch nicht sonderlich nett, was aber am Thema liegt. Da die Dämonenjäger nicht zimperlich sind und in ihren Methoden den Dämonen in nichts nachstehen wird es zum Teil recht ekelig. Die Bedrohung durch die Brennende Legion wird allerdings gut dargestellt und man wird so wirklich toll auf Legion eingestimmt. Zudem ist das zusätzliche Plus das man als Spieler viele der Orte und Personen schnell wiedererkennt.

Für WoW Spieler fast schon ein Muss, für den Gelegenheitsleser eher uninteressant da doch einiges an Vorwissen nötig ist.

3/5 Punkte.

https://www.paninishop.de/artikel/world-of-warcraft-illidan

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