Da dieses Jahr mit Justice League schon der zweite DC Film in die Kinos kommt der mich interessiert (Wonder Woman habe ich dummerweise aus Termingründen verpasst) wollte ich mir dann doch mal die Anfänge des DC Film Universums anschauen. Bisher habe ich mich ja aus verschiedenen Gründen geweigert das zu tun, aber ich denke das ist doch zum Verständnis von Justice League von Vorteil. Ich bin mit extrem niedrigen Erwartungen an den Film gegangen, wurde dann aber doch von der ersten Helft zumindest ein wenig positiv überrascht.

Der Konflikt zwischen Vorherbestimmung und freiem Willen, der hier angesprochen wird ist zumindest nicht vollkommen trivial und auch die augenscheinliche Entwicklung von Krypton (neben dem doch uralten Thema der Ausbeutung von Ressourcen) ist neu. Das folgende Thema der Ausgrenzung und Angst vor Fremden war dann aber eher mit Gewalt erzählt. Da hat Straczynski mit Earth One schon bessere Arbeit geleitet. Überhaupt hat man das Gefühl das Snyder sich hier heftig bedient hat ohne zu verstehen was Straczynski da überhaupt geschrieben hat.

Als dann Zod auf die Erde kommt wirds doof. Das Superman sich am Schluss gezwungen sieht Zod zu töten um die Menschen zu retten ist tatsächlich noch die glaubwürdigste Szene, was Superman aber in einem noch schlechteren Licht da stehen lässt. Er trauert darum das er den letzten Kryptonier aus ihm umbringen musste, die Millionen von Menschen die zuvor auch durch seine Schuld gestorben sind, sind ihm aber vollkommen egal. Bereits im ersten Kampf achtet er nicht auf seine Umgebung. Er schickt Leute von der Straße mit den Worten: Gehen sie rein, hier ist es nicht sicher, nur damit der Straßenzug in den nächsten 5 Minuten komplett in Flammen aufgeht.

Das Snyder das S als kryptonisches Symbol für Hoffnung erklärt ist ganz nett, nur scheint er nicht mal ansatzweise zu verstehen was Hoffnung ist. Eine Gewaltorgie die sich über so lange hin zieht und bei der er sich ausschließlich um seine Mutter und Lois sorgt hat mit Hoffnung nun mal gar nichts zu tun.

Hinzu kommt das die Farbgebung grausam ist. Meine Frau hat über Kopfschmerzen geklagt die durch die Farbgebung hervor gerufen wurden und es gibt ja nicht wenige Seiten die sich mit dem Thema beschäftigen. Für mich sah das alles einfach falsch aus. Es wurde auch kein spezieller Effekt damit erzielt oder das in bestimmten Szenen eingesetzt, es sah einfach so aus als sei die Kamera kaputt gewesen.

Alles in Allem ein sehr grausiger Film wo ich nicht mal weiß ob das wirklich nötig war das ich mir den angeschaut habe.

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