Doch nochmal Sci-Fi?

Autor: Albert Weinberg
Zeichner: Albert Weinberg
Übersetzung: Klaus Jöken, Max Murmel
Kaufen: Splitter Shop
Bewertung: 3/5

Im redaktionellen Teil erfahren wir wie Weinberg sich durch sein Comic nach und nach den Respekt der Piloten erworben hat und nun auch weiter reisen kann und dann sogar, durch eine Umstellung in der Redaktion von Tintin, die Möglichkeit bekam dort darüber zu berichten. Überhaupt wird hier auf den Wandel der frankobelgischen Comicszene viel eingegangen die auch Einfluss auf Serien wie Michel Vaillant hatte.

Also Schmankerl gibt es etwas das in der Bravo wohl als „Fotoroman“ bezeichnet würde über den Flug Weinbergs in einer „Fouga“ sowie ein Comic über die Flugshow 2946 sowie eine humoreske Einlage über die Entstehung von Dan Cooper.

Tiger des Meeres
Die erste Geschichte ist noch relativ „normal“. Dan’s Bisons, die Kunstflugstaffel die man noch aus dem letzten Album kennt, trainieren an der Côte d’Azur für einen Wettstreit in Nordafrika wärend Dan’s Vater eine seltsame Begegnung in Woomera hat.
Die Geschichte erinnert eher an einen James Bond Roman als an Dan Cooper. Flugzeuge kommen nur am Anfang mal kurz vor ansonsten geht es um Spionage, U-Boote, Anschläge und Faustkämpfe. Froschmänner greifen die Bisons an, Häuser explodieren und es wird ein Gerät gesucht das man zur Waffe umfunktionieren kann.
Spannend zu lesen ist es in jedem Fall, auch wenn für einen Dan Cooper zu wenig Flugzeuge vorkommen. Dafür werden die Charaktere weiter ausgebaut und so langsam wachsen auch die neuen Staffelkameraden von Dan einem ans Herz.


Fliegende Untertassen greifen an
Wo der letzte Band noch drauf hoffen lies das die Sci-Fi Elemente nach und nach verschwinden kommt es hier nochmal knüppeldick. UFOs bedrohen Europa und auch Jacques Gagnon, einer der Red Bisons fällt ihnen zum Opfer. Dan versucht dem ganzen Geheimnis auf die Spur zu kommen und sucht natürlich nach seinem Kameraden, aber auch andere Organisationen wollen von dem Wissen um die Ufos profitieren.

Eine eher seltsame Geschichte die sich zu weit von der Realität und der Technik entfernt. Wo in den letzten Bänden schrittweise auf Realität und Glaubwürdigkeit Wert gelegt wurde ist dies hier ein gewaltiger Rückschritt. Lichtblick ist nur das ein paar mehr Flugzeuge vorkommen. Ein F-104 Starfighter in sehr prominenter Position und ein paar Mirage III die zum Europäischen Setting viel besser passen als alles was man bisher gesehen hat.

Panik auf Cape Kennedy
Mit einem Raketenstart, geheimnisvollen Froschmännern und abgerichteten Delfinen geht es mit der letzten Geschichte in diesem Band wieder in Richtung James Bond. Dan soll in den USA bei den Tests zur neuen Saturn dabei sein um das Astronautentraining in Europa verbessern zu können. Dabei kommt es aber zu seltsamen Vorkommnissen und er muss, zusammen mit seinem neuen amerikanischen Freund dem Astronauten Kid Dereika, aufklären wer das Weltraumprogramm der Amerikaner sabotieren will.

Die Zeichnungen werden immer detaillierter gerade was die technischen Gegebenheiten angeht. Die Ufo Sequenzen scheinen eher gedacht zu sein mit neuen Leuchteffekten zu arbeiten als tatsächlich in die Story zu passen und der Überflug von New York im letzten Panel zeigt eine Fleißarbeit die von der Liebe des Autors/Zeichners zum Medium zeigt.

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