Der letzte Rest an Sci-Fi zeigt sich.
Autor: Albert Weinberg
Zeichner: Albert Weinberg
Übersetzung: Klaus Jöken, Max Murmel
Kaufen: Splitter Shop
Bewertung: 4/5
Drei Kosmonauten
In der ersten Geschichte treffen wir noch auf die letzten Überreste des Ausflugs in die Sci-Fi-. Weinberg schildert hier einen Antigrav-Antrieb der aber selbst im Vergleich mit den ersten Bänden fast schon lächerlich primitiv wirkt. Man merkt also schon das der Weg hin zu einem eher realistischen Comic gegeben ist und dies hier die letzten Zuckungen dessen sind was Weinberg dann in seiner anderen Serie, Alain Landier, verarbeitet hat.
Zudem wirkt der Anfang noch arg gestellt. Die Tatsache das Dan ausgerechnet dort notlanden muss wo der Antigrav-Antrieb entwickelt wird, wirkt schon komisch. Anonsten ist bemerkenswert das zur Zeit des kalten Krieges ein Kanadier in Europa mit den Russen zusammen arbeitet und das diese eine Kosmonautin entsenden. Aber die Stellung der Frau soll weiter unten noch ein Thema sein.
Die Story an sich ist zwar spannend aber durch die offensichtliche Konstruktion und die Tatsache das man schon schnell erahnt was das Problem ist gehört sie zu einer der schwächeren Dan Cooper Stories überhaupt. Das liegt vielleicht auch darin begründet, das hier kaum Jets vorkommen, was für mich damals wie heute ein Grund war die Serie zu lesen.
Phantom III antwortet nicht.
Auch hier haben wir nur wenig Kampfjets, vor allem kaum welche die von Dan geflogen werden, sondern diesmal einige auf der „anderen“ Seite. Die Story von Dan als unfreiwilliger Spion ist allerdings doch extrem spannend. Hier haben wir dann auch wieder die Russen als „Feinde“ aber nicht als „die Bösen“ sondern eher als Opfer die sich naturgemäß wehren müssen. Wir haben sehr viele detaillierte und schöne Landschaftsaufnahmen von Finnland gepaart mit einer verzweifelten Flucht unserer Helden.
Was seltsam anmutet ist der Wechsel zwischen russisch und englisch der immer dann vollzogen wird wenn es wichtig ist das man erfährt was die Russen sagen. Hier hätte in meinen Augen ein konstanterer Stil besser funktioniert. Russisch mit Untertiteln hätte sich angeboten, da ich davon aus gehe das die Sprechblasen immer Sinn ergeben.
Zudem kommt hier der kalte Krieg sehr viel deutlicher rüber, aber auch die Tatsache das Weinberg die Bösen keiner Nation zuordnet sondern sie als Söldner agieren lässt, die nur am Geld interessiert sind.
Akrobaten der Lüfte
Noch immer fliegt Dan eine Blue Delta in Kanada und noch immer gibt es die Truppe rund um die ehemalige Kunstflugstaffel „Blue Thunder“ die er zusammenstellen musste. Doch damit scheint so langsam Schluss zu sein. Dan wird nach Europa versetzt und soll hier eine neue Staffel aufbauen was auf Probleme stößt weil die anderen Piloten ein zu großes Ego haben und zudem noch eine Frau mit vor der Partie ist. Diese Pilotin ist den „Herren der Schöpfung“ aber ebenbürtig und nur durch Geheimniskrämerei und Missverständnissen kommt es zu Problemen.
Geflogen wird hier mit der F-100 Super Sabre die wir schon aus dem letzten Band kennen. Dan kommt hier auch mal ein wenig aus seiner Deckung hervor und ist nicht mehr ganz so der ruhige und beherrschte Anführer den wir sonst kennen.
Auch der redaktionelle Teil war wieder gut recherchiert mit einem kurzen Comic zum Leben eines tatsächlich Piloten und einer Werbung für Tafelbier die ebenfalls von Weinberg gezeichnet wurde. Obwohl ich mittlerweile größtenteils alles digital lese habe ich die Anschaffung dieser Gesamtausgabe noch in keinster Weise bereut. Beim nächsten Umräumen muss auch Platz für diese Bände geschaffen werden weil nicht nur die Geschichten einfach toll sind, auch die Aufmachung der Bände kann sich sehen lassen.
[…] noch relativ „normal“. Dan’s Bisons, die Kunstflugstaffel die man noch aus dem letzten Album kennt, trainieren an der Côte d’Azur für einen Wettstreit in Nordafrika wärend Dan’s […]