Durch TopGun: Maverick ein wenig in Stimmung gebracht sties mir die Serie Pensacola: Flügel aus Stahl ins Auge. Klar, schon älter und mit dem Budget einer TV Serie der damaligen Zeit produziert durfte man nicht viel erwarten aber mit James Brolin war zumindest ein Schauspieler dabei dessen Gesicht man schonmal gesehen hatte.

Die erste Staffel drehte sich um die „Sea Dragons“ eine kleine Einheit der Marines die für spezielle Einsätze ausgebildet werden soll. Col. Kelly (Brolin) sind da noch ein andere F-18 Pilot, eine Hubschrauberpilotin, ein Sprengstoffexperte und ein Computerfachmann und Aufklärer. Wichtige Rollen spielen dann noch Kellys Tochter und eine Ärztin mit der sich der Witwer anfreundet.

Erstaunlich positiv wird das Thema „Frauen bei den Marines“ öfter aufgegriffen und für die damalige Zeit sogar recht fortschrittlich, will meinen das alle die damit auch nur den Hauch eines Problems haben hier als extrem rückständig angesehen werden. Daneben spielen Beziehungen eine wichtige Rolle und auch das Thema wie Partner damit umgehen das sich Soldaten ständig in Gefahr begeben. Die Flugszenen sind dagegen schlecht bis absolut unterirdisch. Die Aufnahmen sind immer leicht unscharf, was man noch verkraften könnte, aber das wirklich große Problem sind die Flugzeuge. Die Marines setzen hier grundsätzlich auf F/A-18 Hornets. In den Szenen sind das auch größtenteils welche, wobei hier schon wird zwischen F/A-18C (Einsitzer) und F/A-18D (Zweisitzer) innerhalb der selben Szene gewechselt wird und auch die Lackierung und Bewaffnung wechselt da gerne mal von einer Einstellung zur nächsten. Größtes Problem hier ist aber das es dabei nicht bleibt sondern auch mal auf eine F-5, oder F-15 gewechselt wird und in einem Fall wo einer mit einem Schleudersitzt aus einer F/A-18 aussteigt das sogar mit einem Cockpit einer A-10 gezeigt wird.

In der zweiten Staffel wird Kelly dann einer anderen Einheit zugeteilt wo es nur noch um das Fliegen der F/A-18 geht. Somit sind auch alle anderen Nebenfiguren der ersten Staffel weg ohne das man erfährt was mit ihnen passiert. Kellys Tochter taucht mal wieder auf, wird aber von einer anderen Schauspielerin gespielt und auch die Beziehung die sie zu einem anderen Piloten hatte findet keine Erwähnung mehr. Dafür geht es jetzt auch tatsächlich mehr um die Ausbildung der Piloten mit allem was dazu gehört. Das Thema Frauen bei den Marines erfährt eine deutliche Aufwertung weil es diesmal kontroverser behandelt wird. Muss eine Frau viel stärker arbeiten um sich zu beweisen? Was macht das mit den Pilotinnen? Wie kann man damit umgehen?

Auch die Gefährlichkeit des Berufs erfährt eine Aufwertung weil im Zuge der Ausbildung tatsächlich einige Unfälle passieren, zum Teil mit tödlichem Ausgang. Aber auch Beziehungen kommen nicht zu kurz, auch hier mit kontroversen Themen (Ein Offizier verliebt sich in ein Mannschaftsmitglied, ein Pilot in die sehr junge Freundin seines Vaters).

Allerdings werden mit dem Fokus auf die Piloten die Flugszenen sehr viel besser. Nicht nur die Kameraführung und Qualität erfährt eine deutliche Aufwertung auch die Konsistenz mit der die F/A-18 gezeigt werden steigt. Der Wechsel zwischen C und D Variante und unterschiedlichen Ausladungen und Lackierungen ist immer noch vorhanden, aber es kommt nur noch selten vor das man mal eine F-15 als F-18 präsentiert bekommt. Vor allem aber sieht man das Cockpit sehr viel mehr und das scheint in den allermeisten Szenen authentisch zu sein.

In der 3. Staffel werden die ausgebildeten Piloten dann wieder einer größeren Einheit zugeteilt die aus gemischten Verbänden besteht und somit kommen auch noch eine Huey Pilotin der Royal Air Force und ein ehemaliger Hornet Pilot der nun eine Cobra steuert dazu.

Für die damalige Zeit eine recht ansprechende TV Serie die Themen wie Frauen beim Militär, Homosexualität, Budgeteinschränkungen, Armut und den Sinn des Krieges durchaus kontrovers aufgreift und eben nicht immer nur einfache Antworten liefert. Die Ungereimtheiten bei den Flugzeugen muss man wohl in Kauf nehmen wenn man das damalige Budget bedenkt. Was mich überrascht hat war die Tatsache das es tatsächlich so aussieht als wären einige der Flugszenen mit den Schauspielern im Flug gedreht wurden, natürlich in Zweisitzern hinten, aber trotzdem ist das schon für eine TV Serie beachtlich.

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