Der erste Band des Geschichte um das Gotham nach dem Beben.
Autor: Ian Edginton, Bob Gale, Devin K. Grayson, Dennis O’Neil
Zeichner: D’Israeli, Dale Eaglesham, Alex Maleev, Roger Robinson
Tusche: Batt, D’Israeli, Wayne Fauchner, Jaime Mendoza, Sean Parsons, James Pascoe, Aaron Sowd
Colorist: Demetrius Bassoukos, Alex, Bleyaert, Digital Chameleon, D’Israeli, Noelle Giddings, Matt Hollingswort, Prismacolor, Pamela Rambo, Rob Ro, Dave Steward
Letterer: Datagrafix
Übersetzung: Marc Hillefeld, Ralph Kruhm
Kaufen: Panini Shop
Leseprobe: MyComics
Bewertung: 4/5
Gotham wurde von einem mächtigen Erdbeben fast vollkommen zerstört. Die Regierung der USA hat, trotz Intervention von Bruce Wayne, entschieden das der gesamte Bereich zu einem Niemandsland erklärt wird. Viele Menschen sind geflohen und nur die Verzweifelten, Unbeugsamen und jene die nichts zu verlieren haben sind zurück geblieben. Die ehemalige Stadt ist in Viertel aufgeteilt die von Banden beherrscht werden. Aber es gibt auch Lichtblicke: Jim Gordon und einige seiner Getreuen haben sich dazu entschlossen weiter für Recht und Ordnung zu sorgen was sich aber in einer gesetzlosen Stadt als zunehmend schwierig heraus stellt und Kompromisse verlangt die eines Polizisten nicht würdig sind.
Ein neues Batgirl taucht ebenfalls auf und versucht das fort zu setzen was der dunkle Ritter bereits vor dem Erdbeben geleistet hat, da Bruce Wayne zu Beginn noch in Washington ist. Dann sind dort noch Oracle die mit archaischen Mitteln ihre Informationszentrale fort führt, Huntress, die versucht eine Flüchtlingsunterkunft in einer Kirche vor Scarecrow und Banden zu beschützen und Azrael der zu diesem Zeitpunkt gerade sein Kostüm und damit seine Kampftechniken verloren hatte.
Mit all diesen Protagonisten wird ein düsteres Bild einer Gesellschaft gezeigt die sich, wie in der Steinzeit, zu Stämmen zusammen schließt und Tauschgeschäfte das Überleben sichert. Es geht hier um Angst (obwohl Scarecrow diese nicht mittels seines Gases verbreiten kann) und Macht. Um das Überleben auf Kosten Anderer, Stärke im Angesicht überwältigender Überzahl, Moralvorstellungen und Glauben. Wie lange kann man an den Glauben an ein friedliches Miteinander fest halten wenn um einen herum Gewalt herrscht? Wie sehr muss man seine Überzeugungen aufgeben wenn diejenigen die man befreit doch nur nach dem nächsten suchen der einem sagt was man zu tun hat?
Die Geschichte hat oftmals eine eher brachiale Erzählweise wo heute eher Subtilität an den Tag gelegt wird, aber genau das macht sie so interessant. Es ist kein einfaches Thema und es gibt hier auch keine einfachen Antworten (besonders da dies der erste Band ist und ein weiterer folgt) aber die Autoren schaffen es durchaus dies dem Leser auf interessante und spannende Art näher zu bringen. Obwohl es in der Vergangenheit spielt ist man sich nie sicher was wenn nun passiert und ob wirklich alle Helden so sicher sind wie man vermutet.
Zeichnerisch haben wir mit Maleev und Eaglesham Namen die auch heute noch bekannt sind, wobei man gerade bei Maleev eine starke Entwicklung sieht. Hier ist er noch sehr viel viel konventioneller und der unverwechselbare Stil den er heutzutage nutzt ist nur in Ansätzen zu erkennen. Eaglesham hingegen ist sofort zu erkennen, was nicht heißt das er sich nicht weiter entwickelt hätte. Was etwas unpassend wirkt ist der Cartoonhafte Stil von D’Israeli, dafür ist das Thema einfach zu ernst.