Rorschach trifft auf Batman.
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Gary Frank
Farben: Brad Anderson
Letterer: Rob Leigh
Kaufen: ComiXology
Bewertung: 2,5/5
Watchmen war in vielerlei Hinsicht einmalig. Die enge Verbindung zwischen Superhelden und echter Welt, die Darstellung der „Helden“ als gebrochene Menschen und die parallele Geschichte des „Black Freighters“ als Narrativ über die fallenden Hemmungen von Veidt das zu tun was nötig ist um seine Vision durch zu setzen wurden so geschickt miteinander verknüpft das alles stimmig wirkte. Hier versuchen Johns und Frank das ganze in das DC Universum zu übertragen und scheitern in meinen Augen mit jeder Ausgabe ein kleines Stück mehr. Das DC Universum ist aufgrund der schieren Anzahl an Metawesen schlecht dafür geeignet ein passender Spiegel für die Realität zu sein und das dann trotzdem zu versuchen wirkt arg gezwungen. Die Helden bei DC sind Ideale auch wenn sie (wie z.B. Batman) arge psychische Probleme haben. Diese stehen aber nicht im Zentrum sondern eher der Willen über sich hinaus zu wachsen um das Richtige zu tun. In diesem Zusammenhang ist die letzte Szene dieses Heftes noch die passendste.
Zudem gab es in Watchmen eben nur ein Metawesen; Dr. Manhatten. Mit den unsichtbaren Waffen von Mime und der extrem futuristischen Technik von Ozymandias wird auch dieses verwässert.
Hinzu kommt das Frank irgendwie ein falsches Batman Kostüm zeichnet dessen Symbol eher an Michael Keaton erinnert als an den aktuellen Batman aus den Comics. Ansonsten sieht zumindest das Artwork gut aus, das Pacing stimmt und die bedrückende Stimmung die offensichtlich Absicht ist wird ebenfalls gut vermittelt. Ob das jedoch alles so funktioniert bleibt aktuell für mich zweifelhaft.