Anduin gegen Sylvanas.

Autor: Christie Golden
Übersetzung: Andreas Kasprzak, Tobias Toneguzzo
Lektorat: Thomas Gießl
Kaufen: Panini Shop
Bewertung: 4/5

[Update 20.11.2018]
Die unten angegebenen Probleme was Lektorat betrifft sind lauf Panini auf einen unglücklichen Fehler in der Produktion zurück zu führen und beziehen sich ausschließlich auf die Erstauflage. Weitere Auflagen haben diese Fehler nicht.

[Ursprünglicher Artikel]
Der Kampf gegen die Brennende Legion ist gewonnen und der gefallene Titan Sargeras eingesperrt. Doch als letztes verzweifeltes Zeichen seines Widerstands hat er sein Schwert tief in Azeroth gerammt, und damit die im Planeten schlafenden Titanenseele schwer verwundet. Diese Verwundung hat aber auch dafür gesorgt das Azerit an die Oberfläche tritt, ein Mineral das unglaubliche Eigenschaften hat und von dem viele sofort erkennen das es das Potential hat das Machtgefüge auf Azeroth komplett zu ändern.

Golden schildert hier die Geschehnisse zwischen der letzten Schlacht aus der Erweiterung Legion und dem was in Battle of Azeroth passiert. Sie konzentriert sich dabei auf Anduin Wrynn, der sich an seine neue Rolle als König erst noch gewöhnen muss und das obwohl er noch um seinen Vater trauert, sowie die Verlassenen rund um Sylvanas Windläufer. Letztere ist von ihrer neuen Rolle als Kriegshäuptling der Horde so eingespannt das sie sich nicht so um ihr Volk kümmern kann wie sie das gerne täte und daher hat sich in Unterstadt der „Trostlose Rat“ gebildet der selbst einige Entscheidungen trifft, ohne direkt zu rebellieren.

Das ist auch einer der Höhepunkte in diesem Roman, die Darstellung der Verlassenen. Man fühlt mit ihnen, bekommt eine Idee davon was sie antreibt und welche Wünsche sie haben. Aber auch Anduins Gedankengänge sind ansprechend dargestellt. Sein verzweifelter Versuch Frieden in eine Welt zu bringen die nur nach Krieg zu streben scheint, die Idee auch Gutes in Dingen zu sehen die vormals als unrettbar Böse erschienen.

Ebenfalls gelungen ist die Tatsache das zwar viele Geschehnisse bis in die tiefe Vergangenheit von Warcraft angesprochen werden, aber immer auch alles dazu erklärt wird. Man braucht absolut keine Vorkenntnisse um den Roman zu verstehen und bekommt trotzdem auch als jemand der die „Lore“ von Warcraft in und Auswendig kennt viel Neues geboten.

Ein großes Manko hat das Buch allerdings und das ist auch der Grund warum es nur 4 und keine 5 Sterne gibt: Das Lektorat ist grauenhaft. Zunächst lag die Vermutung nahe das es gar kein Lektor gab da es von Grafik- und Namensfehlern nur so strotze. Die sind so extrem das Sätze keinen Sinn mehr ergeben oder man genau überlegen muss was denn nun ausgesagt werden sollte. Da wird aus der Familie Teufelsstein plötzlich Höllenstein und aus Anduin sein Vater Varian. Es gibt Sätze ohne Verben oder mit springenden Anreden. Ohne diesen Fehler hätte der Roman sicher 5 Sterne verdient.

[Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt von Panini]

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