Der zweite Teil der „Firemane Saga“ ist endlich erschienen. Die Protagonisten aus dem ersten Teil haben sich alle in Beran’s Hill getroffen und obwohl im Hintergrund eine Bedrohung immer größer wird genießen Sie einen Moment der Ruhe. Declan hat sich schnell als Schmied einen Namen gemacht und denkt über einen neuen Lehrling nach. Hatu weis nicht so recht was er von einem Erbe als „Firemane“ halten soll und hat Hava zusammen eine Taverne aufgemacht. Doch die Ereignisse holen alle ein und jeder muss seinen eigenen Weg gehen.
Die Herangehensweise von Feist unterscheidet sich von vielen anderen Autoren. Oftmals hat man das Gefühl das ein Autor einen bestimmten Plot im Kopf hat und ein Roman sich Stück für Stück an diesem Plot entlang hangelt. Jedes Ereignis und jeder Charakter sind diesem Plot dienlich.
Das ist bei Feist schon immer ein wenig anders gewesen und in seiner neuen Serie fällt das extrem auf. Der Plot, den er sicher auch im Hinterkopf hat, ist nicht offensichtlich. Es wirkt vielmehr so als würde er seine Charaktere in einem Setting platzieren und dann schauen was passiert. Es ist vergleichbar mit einer Rollenspiel Runde wo er gleichzeitig Meister und Spieler ist.
Das macht alles sehr unvorhersehbar, spannend und sehr viel glaubwürdiger. Wie im echten Laben machen einige Ereignisse einfach keinen Sinn, bzw. dienen keinem Zweck und die Protagonisten müssen mit dieser Sinnlosigkeit zurecht kommen.
Dann ist da die Welt von der wir eben nur die Ausschnitte sehen die auch die Protagonisten kennen. Wir begleiten sie also auf der Entdeckung was ebenfalls einen großen Reiz ausmacht. Wie immer flechtet Feist hier viel Sonderwissen mit ein, wir bekommen eine Karibik erklärt viel zur Seefahrt und wie zu erwarten liest sich ein Teil wie ein Piratenroman.
Das Ende verspricht dann erneut eine Wendung die den nächsten Band.