Auf der Jagd nach Janus
Autor: Michael W. Conrad, Becky Cloonan
Zeichnung: Andy MacDonald, Jill Thompson, Becky Cloonan, Emanuela Lupacchino, Travis Moore
Tusche: Andy MacDonald, Jill Thompson, Becky Cloonan, Wade von Grawbadger, Travis Moore
Farben: Nick Filardi, Jill Thompson, Jordie Bellaire, Tamra Bonvillian
Letterer: Walproject
Übersetzung: Ralph Kruhm
Kaufen: Panini Shop
Erscheinungsdatum: 04.01.2022
Bewertung: 4/5
Die weibliche „Zukunft“-Hälfte von Gott Janus hat sich von der männlichen „Vergangenheit“ getrennt, gibt sich als Wonder Woman aus und zieht eine Schneise der Verwüstung durch die Götterwelt und auch das Multiversum. Diana ist mit ihren Gefährten Ratatöskr dem Boteneichhorn aus der nordischen Sagenwelt und Boston Brand der als Deadman eine Verbindung zu den Toten hat unterwegs um sie aufzuhalten.
Die Reise durch die verschiedenen Welten der Götter und dann das Multiversum wird immer seltsamer. Teilweise ist die Exposition viel zu stark ausgeprägt und das die Geschichte an sich vor Klischees trieft macht es auch nicht besser. Hinzu kommen einige Zeichenstile die der entsprechenden Welt angepasst sein sollen, im Besonderen Diana aber sehr komisch aussehen lassen. Es wird mit der Zeit zunehmend schwerer sich beim Lesen weiter zu kämpfen bis man an den Punkt kommt wo die Motivation hinter allem klar wird. Der Weg dorthin ist beschwerlich und hätte interessanter gestaltet werden können aber mit der Rückkehr von Travis Moore in den letzten Kapitel kehrt auch sehr viel mehr Sinn in den Band zurück.
Die Frage ob wir uns denn nun durch den Blick auf die Zukunft leiten lassen sollten oder ob doch das Lernen aus vergangenen Erfahrungen wichtiger ist, ist nicht nur einen sehr persönliche Frage sondern auch eine brandaktuelle politische. Somit entschädigt das Ende doch für den Weg der lange scheint und in Teilen auch überflüssig.
[Rezensionsexemplar von Panini zur Verfügung gestellt]