Mit Doctor Strange, gespielt von Benedict Cumberbatch, hält ein weitere großer Marvel Held Einzug auf die Leinwand. Da wir einen neuen Helden in seinem eigenen Film einführen ist es eine „Origin-Story“ – wieder mal. Einmal im Jahr muss man wohl mindestens damit rechnen. Bei Doctor Strange war das wohl auch nötig, da er (noch?) nicht so bekannt ist wie die anderen Helden.
Die Handlung ist demnach auch relativ formelhaft ohne große Überraschungen aber auch ohne große Enttäuschungen. Benedict Cumberbatch spielt den Stephen Strange genial, sine Selbstverliebtheit, Verzweiflung und Arroganz kommt hervorragend rüber und trotzdem fühlt man sich viel weniger an Sherlock erinnert als befürchtet. Um die Besetzung „der Ältesten“ mit Tilda Swinton gab es im Vorfeld ja einiges an Kontroversen. Nicht etwa weil Swinton eine Frau ist und „der Älteste“ im Comic ein Mann, sondern weil er eigentlich Asiate ist. Ich fand die Besetzung durchaus gelungen und die Dynamik die sich zwischen ihr und Strange entwickelte hat den Film ein Stück weit getragen, allerdings kann ich auch immer noch die Stimmen verstehen die dort lieber einen Asiaten gesehen hätten.
Die Special Effekts waren grandios. Ich habe bisher Inception noch nicht gesehen, aber das Verbiegen der Realitäten war außerordentlich, besonders wenn es dann noch mit der intensiven Action verbunden war. Gerade hier zeigten sich auch die Stärken der 3D Präsentation. Ich mag 3D in Filmen eigentlich gar nicht. Durch meine Brille ist das Tragen der 3D Brille extrem unangenehm und durch einen Sehfehler habe ich auch nur selten etwas von den Effekten. Hier war das anders, die Effekte haben auch für mich gewirkt.
Auch die Kämpfe die „Martial Arts“ mit Magie verbinden haben sehr viel zum guten Eindruck beigetragen. Überhaupt ist die Darstellung der Magie die viel an Bewegungen aus dem Kung-Fu sehr nahe am Comic, wie auch das komplette Design.
Wie bei Marvel üblich kam auch der Humor nicht zu kurz, wobei es hier schon ein Unterschied zu z.B. den Iron Man Filmen ist wo Tony fast ständig irgendwelche Sprüche raus haut, Stephen ist da sehr viel ernster, was aber dann die einzelnen Gags umso wirkungsvoller macht.
Insgesamt hat der Film mich überzeugt. Es war sicher nicht der beste Marvel Film (die Ehre hat immer noch Winter Soldier) aber ohne Frage einer der besseren, das schöne was zu beobachten war, war die Tatsache das die Frauen nicht deutlich in der Unterzahl im Kino waren wie dies bei den anderen Marvel Filmen der Fall war. Cumberbatch zieht halt auch das weibliche Publikum und das könnte einer der Erfolgsfaktoren für diesen Film werden. Helfen könnte auch das er bei den Kritikern bisher sehr gut an kam. Ein Rating von 96% (Stand heute) haben nicht viele Filme.