Ein echter Held.
Autor: Mark Millar
Zeichner: Rafael Albuquerque
Farben: Dave McCaig
Letterer: Lucia Truccone
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Kaufen: Panini Shop
Bewertung: 5/5
Mark Millar ist bekannt für diverse eher politisch ausgerichtete Superhelden. Sein „Genosse Superman“ oder auch seine „Jupiters Legacy“ Serie sind nur zwei Beispiele von vielen wo Superhelden prominent versuchen aktiv Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen. Diese Geschichten haben alle gemein das sie mit politischen Aussagen verknüpft sind und das Helden das tun was sie für notwendig erachten.
Huck ist genau das nicht, und eben dies macht ihn zu einem wahren Helden. Der Untertitel „Held wider Willen“ wirkt fehl am Platz weil Huck in dem was er tut aufgeht: Er hilft Menschen. Genau das ist es was er tun will, den Menschen helfen. Eben nicht indem er ein Kostüm anzieht und im Mittelpunkt steht, im Gegenteil er will bei dem was er tut im Hintergrund bleiben. Das ist auch die Abmachung mit den Bewohnern des Dorfes in dem er lebt: Er hilft ihnen und sie bewahren dafür sein Geheimnis. So kann er seine gute Tat pro Tag leisten, ob dies nun ein Baumstumpf im Feld eines Bauern ist der entfernt werden muss oder Mädchen die in Nigeria von Boko Haram gerettet werden müssen.
Hucks Kräfte sind einfach. Er ist schnell, stark und Ausdauernd. Sein Gemüt ist ebenfalls einfach und einfach gut. Dabei ist er weder naiv noch dumm, sondern sieht alles mit einem guten Herzen. Daran ändert sich auch nichts als sein Geheimnis doch an die Öffentlichkeit gelangt und er in ein Abenteuer verwickelt wird das ihn mit seiner Familie vereint und uns seine Herkunft erklärt.
Millar schreibt hier einen Helden der den Namen verdient. Er sieht das Gute und will genau nur das tun. Er wird nicht übervorteilt obwohl es teilweise so aussieht. Er ist liebenswert aber nicht einfältig, heldenhaft aber heischt nicht um Aufmerksamkeit. Er ist eben ein echter Held!
Zeichnerisch ist Albuquerque auf den ersten Blick eine seltsame Wahl, da sein Stil eher aus dunkleren Geschichten bekannt ist. Doch hier trifft er den Ton rund um Huck und sein Dorf sehr gut und kann später auch die Szenen die eben nicht mehr so nett sind entsprechend umsetzen.