Ein Feind aus der Vergangenheit.
Autor: Max Bemis
Zeichnung: Jacen Burrows, Paul Davidson, Jeff Lemire, Bill Sienkiewicz, Ty Tempelton
Tusche: Paul Davidson, Guillermo Ortego, Ty Tempelton
Farben: Jeff Lemire, Mat Lopes, Matt Milla, Keiren Smith
Letterer: Elleti
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Kaufen: Panini Shop
Bewertung: 3/5
Wir werfen einen Blick zurück in die Jugend von Marc und stellen fest, dass seine mentalen Probleme wohl doch schon früher auftraten. Als Jude macht es natürlich Sinn das ein Nazi als Gegner eingeführt wird, doch wie das passiert und welche Motivation dahinter steckt ist tatsächlich ein wenig anders als vermutet.
Dann spielen auch „Ra“ und „Die Wahrheit“ aus dem letzten Band wieder eine Rolle, wie auch Marlene und die Tochter die sie und die Jack Lockley Identität zusammen haben. Das alles wird zum Ende hin immer psychedelischer und man bekommt das Gefühl das Bemis versucht die Genialität des Lemire-Runs zu kopieren, aber knapp scheitert.
Die Verbindung der unterschiedlichen Aspekte von Marc Spector in Zusammenhang mit noch sehr viel mehr „Moon Knights“ zur Mitte dieses Bandes ist abgefahren aber durchaus interessant, der Versuch der vollkommenen Dekonstruktion des Antihelden zum Ende hin wirkt jedoch gezwungen und in Teilen verwirrend. Zudem bekommt man ab und an das Gefühl das die Bösen eine Entschuldigung für ihr Handeln erhalten, was zumindest seltsam wirkt.
Zeichnerisch ist dieser Band etwas diverser, was an einigen Stellen sehr gut funktioniert da die wirklich durchgeknallten Sachen hier somit unterschiedliche Stile haben, doch ab und an vermisste man die klaren Linien von Burrows doch ein wenig.
[Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt von Panini]