Der erste Band mit weiteren Geschichten zum Thema Grendel.
Autor: Matt Wagner, Steve Seagle, James Robinson, Rob Walton, Darko Macan
Zeichner: Ho Che Anderson, Teddy H. Kristiansen, Jan Solheim, Rob Walton, Paul Grist, Edvin Buokovic
Farben: Bernie E. Mireault, Kathryn Delaney
Letterer: Ho Che Anderson,Teddy H. Kristiansen, Rob Walton, Paul Grist, Matthew Hollingsworth
Kaufen: ComiXology
Erscheinungsdatum: 15.08.2017
Bewertung: 4/5
Die erste Geschichte spielt in der Zeit wo Orion Assante die neue weltweite Regierung von UNOW etabliert hat und als die Vollstrecker seines Willens Grendel einsetzt. An der Universität von Toronto ist ein junger Student den alles fasziniert was mit Grendel zu tun hat und der dementsprechend auch Devotionalien sammelt. Das macht ihn interessant für eine Studentin die gegen die aufkommende faschistoide Struktur protestiert.
Wie immer spielt Aggression eine zentrale Rolle, wenn auch sehr subtil aufgebaut, da die Gewalt eben nicht schnell eskaliert. Man bekommt erklärt woher die Faszination kommt aber auch wie schnell die vergehen kann.
Danach treffen in New Orleans ein Privatdetektiv auf der Suche nach einem Mörder, ein Grendel der mit Glücksspiel etwas wieder gut machen will, ein Buchhalter der dem Wahnsinn verfallen ist und eine Kunstliebhaberin aus England zusammen und es wird nur langsam klar was diese Leute gemeinsam haben. Robinson spannt hier eine Geschichte über Verrat, Verlangen, Macht und Brutalität. Das es so lange dauert bis man versteht was das ganze soll und die Zeichnungen machen diesen Teil sehr mühsam zu lesen.
Danach begleiten wir den letzten Überlebenden eines Massakers an einer der letzten Enklave christlichen Lebens auf der Erde. Es will sich an den Grendels rächen die das seinen Freunden angetan haben, muss aber feststellen das nicht immer alles so ist wie es scheint.
Die tiefere Motivation von Gewalt und was dies mit Menschen tut ist hier wieder das Thema.
In der Antarktis hat UNOW eine riesige Müllhalde für chemischen Abfall eingerichtet und das Team dort nimmt einen Grendel der schreckliches getan hat und daher sterben will unterschiedlich auf. Die Frage ob man etwas wieder gut machen kann steht hier im Fokus.
Zum Schluss gibt es die Geschichte eines Klans der es irgendwo in Europa (sieht man da vielleicht die Ruine des Kölner Doms?) mit Monstern unterschiedlicher Ausprägung zu tun bekommt und einer der Grendel möchte nicht dahin vegetieren sondern im Kampf sterben. Die Mythos Grendel, der von Wagner geschaffen wurde, wird hier auf vielfältige Art und Weise weiter ausgebreitet. Die Idee des ultimativen Krieger der den Tod der Ehrlosigkeit vor zieht und das Sinnbild des Todes ist stellt das Zentrum der Geschichte da.