Das funktioniert nur als Comic!
Autor: Pascal Jousselin
Zeichner: Pascal Jousselin
Farben: Laurence Croix
Übersetzung: Marcel Le Comte
Kaufen: Carlsen Verlag
Erscheinungsdatum: 02.10.2018
Bewertung: 5/5
Die Diskussion ob man Comics verfilmen kann oder auch nur sollte gibt es nicht erst seit Watchmen. Mit Unschlagbar zeigt Jousselin das man diese Frage recht einfach beantworten kann: Es gibt Comics die wird man NIE verfilmen können.
Um zu verstehen was hier passiert muss man sich ein wenig näher mit der (sehr vereinfachten) Comictheorie beschäftigen. Ein Film ist sequenzielles Erzählen in der Zeit. Die Szenen folgen nacheinander und wenn man auch mit modernen Mitteln vor und zurück spulen kann so ist ein Film doch darauf ausgelegt das man die Bilder ablaufen lässt. Ein Comic hingegen ist sequenzielles Erzählen im Raum. Panels die eine zeitliche Abfolge darstellen sind nebeneinander und untereinander angeordnet. Der Superheld „Unschlagbar“ ist sich dessen bewusst und kann genau das ausnutzen was zu sehr interessanten Effekten führt.
Aber es bleibt nicht bei dieser Fähigkeit, es kommen andere Helden und Schurken hinzu die andere Eigenschaften des Mediums für sich nutzen, was zu immer neuen witzigen Effekten führt. Dabei ist der Held selbst sehr sympathisch weil er zwar durch seine Kräfte tatsächlich sehr mächtig ist, aber eben nicht allwissend, auch Fehler macht und des Öfteren seine Oma besucht die man nie zu sehen bekommt.
Das hier Geschichte und Zeichnungen eine untrennbare Einheit bilden die hervorragend umgesetzt sind und einige Geschichten so genial das Thema ausnutzen das man fast schon Kopfschmerzen bekommt macht das Album für nahezu jeden echten Comicfan zu einem Muss.