Dan Cooper wird erwachsen.
Autor: Albert Weinberg
Zeichner: Albert Weinberg
Übersetzung: Klaus Jöken, Max Murmel
Kaufen: Splitter Shop
Bewertung: 4/5
Nachdem schon im letzten Band die Sci-Fi Elemente erheblich zurück gefahren wurden, erfahren wir hier im redaktionellen Teil das Weinberg dies in einer anderen Serie verarbeitete. Mit Alain Landier versuchte er einen Xenomediziner zu etablieren und hier wurden dann auch Aliens eingeführt und eben die Sci-Fi Elemente die bei Dan Cooper raus flogen. Weinberg konnte sich allerdings nicht wirklich auf 2 Serien konzentrieren und so blieb er – zum Glück – bei Dan Cooper. Hier haben dann mehr und mehr konventionelle Elemente Einzug und die Technik richtet sich nach dem was zu der damaligen Zeit möglich war.
Zudem wird noch ein wenig auf die Arbeitsbedingungen und die Entwicklung der Serie eingegangen. Weinberg war zwar dem Knochenjob der die Anfänge prägte entwachsen, aber die Verlage bestimmten immer noch seinen Alltag und hatten bestimmte Forderungen. Alles in allem schien er aber nun seine Stimme für den kanadischen Piloten gefunden zu haben und ab hier kommen mit die besten Geschichten.
Im band selbst gibt es wieder 3 Alben die ich hier einzeln bespreche:
Handstreich über der Eiswüste
Dans Vater hat mal wieder ein neues Flugzeug entwickelt, doch diesmal nichts ganz so revolutionäres wie die Blue Delta (die hier auch plötzlich verschwunden scheint) sondern ein Gespann aus Trägerflugzeug mit eingeklinktem Jäger. Allerdings soll auch dieses Gespann mal wieder 3 Waffengattungen ersetzen. In einer spannenden Spionagegeschichte die teilweise mit bis zu 3 unabhängigen Handlungssträngen arbeitet wird der Versuch geschildert diese Flugzeuge zu entführen. Interessant hierbei ist die Tatsache, das die Handlungsstränge sich eben nicht zwangsweise alle immer kreuzen und alles geschickt aufeinander aufbaut, sondern das vielmehr die Geschichte einen halbwegs logischen Verlauf nimmt in dessen Folge eben der Weg der einzelnen Protagonisten divergiert. Zudem fehlt ein „Der Held kann alles“ weil Dan an einigen Punkten eben auch schlicht scheitert.
Die von Cooper Sr. entwickelten Flugzeuge werden von der Funktion nicht näher beschrieben, wie das bisher der Fall ist, ihr Aussehen ist zudem von echten Flugzeugen kopiert.
Folgende Flugzeuge tauchen auf:
Handley Page Victor als Trägerflugzeug „Kangeroo“ |
X-15 als Aufklärer „Boomerang“ |
Avro Canada CF-100 „Canuck“ |
Die Jaguarstaffel
Danach geht es für Dan Cooper und ein weiteres Staffelmitglied nach Nicaragua. Wie auch das Abenteuer zuvor beginnen wir hier mit einer sehr komischen Einlage die primär von LaFleur getrieben wird der sowas wie der Clown der Staffel ist. Danach nehmen Er und Dan die Reise nach Nicaragura auf, wo unser kanadischer Pilot eine internationale Staffel anführt die im Grenzkonflikt mit Honduras vermitteln soll. Die anderen Piloten aus den unterschiedlichsten Ländern (unter anderem einer von der deutschen Luftwaffe) haben tatsächlich sehr deutlich unterschiedliche Charaktere, wobei der Amerikaner eindeutig hervor sticht. Das Thema an sich inkl. einer im geheimen operierenden Verbrecherorganisation erinnert ein wenig an die damaligen James Bond und ist durch die tatsächlich existierenden Spannungen zwischen den beiden Ländern zu dieser Zeit sehr glaubhaft.
Hier kommt bei Dan eine F-100 Super Sabre zum Einsatz die nie zum Standard der kanadischen Luftwaffe zählte, sondern primär in den USA eingesetzt wurde.
Dan Coopers Geheimnis
In der letzten Geschichte dieses Teil der Gesamtausgabe geht es mal wieder um eine Entwicklung eines neuen Flugzeuges von Dans Vater. Es gibt erneut Spionage, Entführungen und Dan muss das ganze aufklären, bekommt diesmal aber ungewöhnliche Hilfe in Form des Hundes von Dans Vater. Die Tatsache das der Hund die Handlung extrem voran treibt und zwar auf eine Art und Weise die ein Hund so nicht wirklich leisten kann, und die Idee das Dan die Entwicklung eines Flugzeuges fortsetzen kann machen das alles doch wieder eher zu fantastischen Kost. Das mit dem Hund scheint der Liebe von Weinberg zu seinem eigenen Hund entwachsen zu sein (wie wir im Vorwort erklärt bekommen), das andere ist jedoch ein Ausrutscher der besonders weh tut da Dan bisher eben nicht alles konnte und durchaus unüberlegt handelt und Fehler macht.
Das Flugzeug das entwickelt wird heißt im Comic zwar Scout, ist jedoch nichts anderes als eine Hawker P.1127, dem Vorläufer zum Harrier, erweitert um eine Vorrichtung die einen Bodeneffekt, ähnlich einem Hovercraft erzeugt.
Die Geschichten sind aufgrund dem Schritt zur Realität sehr viel interessanter als die vorhergehenden. Ich persönlich vermisse aber durchaus die Blue Delta, ein Flugzeug das ich nostalgisch mit Dan Cooper verbunden habe. Bis auf die Geschichte mit dem Hund ein sehr unterhaltsames weil glaubwürdiges Album.
[…] wird hier mit der F-100 Super Sabre die wir schon aus dem letzten Band kennen. Dan kommt hier auch mal ein wenig aus seiner Deckung hervor und ist nicht mehr ganz so der […]
[…] Maschinen können senkrecht starten, so wie es auch schon der Prototyp des „Harrier“ in Band 3 konnte, erinnern aber viel mehr an die „Mig-31“ as dem Film Firefox, der aber erst 15 […]