Was wenn Außerirdische auf die Erde kommen und nichts tun?

Autor: Warren Ellis
Zeichner: Jason Howard
Letterer: Fonografiks
Kaufen: ComiXology
Bewertung: 4,5/5

Vor 10 Jahren sind die „Bäume“ auf der Erde gelandet aber bisher haben sie nichts getan. Jeder Versuch zu kommunizieren oder auch nur zu interagieren ist gescheitert und so hat sich die Menschheit mit der Anwesenheit einer scheinbar höheren Lebensform die kein Interesse an ihr hat abgefunden. Im Schatten der „Bäume“ hat sich die Menschheit aber sehr wohl verändert. Die Windströmungen sind anders was sich auf Flora, Fauna und Klima auswirkt. Was unter den „Bäumen“ statt findet kann von Satelliten nicht beobachtet werden und ab und an scheidet so ein „Baum“ auch etwas aus das alles unter ihm vernichtet.

Die Handlung springt über die ganze Welt und zeigt unterschiedliche Auswirkungen die alleine die Anwesenheit eines „Baumes“ in einer Stadt hat. In Shu, einer neu gegründeten Stadt unter einem „Baum“ in China versucht der junge Künstler Tian Chenglei seine Identität zu finden. Auf Spitzbergen ist ein Forscher einem Geheimnis um die „Bäume“ auf der Spur, in Cefalú auf Sizilien wird eine junge Frau, die dem örtlichen Neofaschisten „gehört“, von einem älteren Mann in Geheimnisse eingeweiht die ihr Macht geben sollen und in Somalia entscheidet sich ein Präsident dafür einen „Baum“ als militärischen Vorteil zu nutzen.

Grundsätzlich wird hier wenig erzählt was nicht auch ohne „Bäume“ funktionieren würde. Es geht um Macht, Verrat, Intrigen, Identität, Sexualität und Freiheit. Aber immer spielt der jeweilige „Baum“ doch eine zentrale Rolle. Nach und nach merken wir dann auch das vielleicht doch mehr hinter allem steckt und gerade als die Vermutung aufkommt das alles irgendwie verbunden ist hört der Band auf.

Wie schon bei Injection hat Ellis hier einen Zeichner gefunden der perfekt zu dem Thema passt. Es geht auch hier nicht um Superhelden oder buntes Kostüme sondern um normale Menschen. Jedoch ist da auch Shu, die Stadt in der alles möglich ist, die bunt und fremdartig ist.

Die Bäume hingegen sind meistens nur Hintergrund. Sie sind eben da, gehören zur Landschaft irgendwie, und nur wo es wichtig wird rücken sie ins Zentrum. Die Panelaufteilung ist eher klassisch, ohne Schnörkel und geben so dem Leser noch mehr gewohntes an die Hand das von der Fremdartigkeit weiter ablenken soll.

Ein Gedanke zu „Trees Vol. 1 [eng]“

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