Visions Familien-Experiment eskaliert.
Autor: Tom King
Zeichner: Gabriel Hernandez Walta, Michael Walsh
Colorist: Jordie Bellaire
Letterer: Gianluca Pini
Übersetzung: Horus W. Odenthal
Kaufen: Panini Shop
Bewertung: 4,5/5
Im zweiten und letzten Teil der Erzählung um den Androiden Vision der sich eine Familie geschaffen hat um „normaler“ zu sein erfahren wir zunächst etwas mehr über die Geschichte des Protagonisten. Seine Beziehung mit Scarlet Witch wird beleutet, was wichtig zum Verstehen des Rests ist, da die Denkmuster seiner neuen Frau Virginia auf denen von Wanda Maximoff basieren. Dann wird Victor Mancha in die Story eingeführt, sozusagen Visions Bruder, da auch er von Ultron erschaffen wurde.
Victor wurde von Brian Vaughn für die Serie Runaways erfunden, die demnächst auch eine TV Serie bekommt, tauchte aber zwischenzeitlich auch in diversen anderen Serien auf und war in der Serie Avengers A.I. auch mal ein Avenger. Er zieht bei den Visions ein und wer dachte das die Vorkommnisse bereits im ersten Band eskalierten wird hier eines besseren belehrt. Tom King hat hier offensichtlich recht freie Hand, weil einiges das hier passiert so nicht zu dem passt was in Avengers gezeigt wird, aber das ist letztendlich gut so.
King zeigt mit Androiden die menschlich sein wollen die Abgründe der Menschheit. Wie weit geht man um das zu schützen was man hat? Wie weit um die zu schützen die man liebt? Wie geht man mit Verlust um? Wie mit Rache? Nicht ohne Grund wurde diese Serie für einen Eisner nominiert.
Auch zeichnerisch passt hier alles. Das Androiden hier nur begrenzte Mimik haben, aber damit dennoch viel ausdrücken können. Das Victor mehr Cyborg als Androide ist. Farbgebung und Effekte die Hologramme und Kräfte zeigen, kleine Details, die Erzählstruktur die eine klare Panelaufteilung benutzt um die strukturierte Denkweise der Visions zu spiegeln.
Zusammen mit Band 1 eine der Höhepunkte von Marvel der letzten Jahre.