Und es geht wieder abwärts. Die Erholung im letzten Monat war nur von kurzer Dauer und das trotz Secret Empire, dem Neustart bei den X-Men mit teilweise 2 Heften pro Monat und dem Event „The Button“ das mit teureren Variant-Covern bei Batman und Flash aufwarten konnte.
Wie immer verweise ich auf die Datenquellen zu meiner Analyse.
Bei den Einheiten kann sich Marvel sogar etwas erholen und kommt auch wieder vor DC, doch das hat zwei Gründe die diesen scheinbaren Erfolg relativieren. Zum Einen war im letzten Monat der Umsatzträger Amazing Spider-Man #25, das mit 9,99 $ heftig zu Buche schlug, zum Anderen kommt diesen Monat ein großer Teil der Absätze von den beiden neuen X-Men Titeln. Doch hier haben wir einen erheblichen Rückgang von #1 auf #2 zu verzeichnen. So bracht X-Men Gold um 45 % (114.332 auf 62.683) und X-Men Blue gar um 50 % (108.839 auf 54.074) ein. Ein Faktor der das ganze für DC wieder schlecht aussehen lässt ist die Tatsache das bei Batman und Flash die Nummer 21 zwei mal aufgeführt ist weil es das oben angesprochene Variant Cover gab. Hier beide Absatzzahlen einfach addieren dürfte nicht sehr aussagekräftig sein. Erfreulich ist hier der kleine Knick nach oben für Image.
Beim Umsatz sieht es dann noch schlechter aus, weil eben das richtig teure Heft fehlt und die restlichen Absätze das nicht kompensieren können. Auch hier trifft es DC härter wie Marvel, die fehlende Absätze gerne durch höhere Preise kompensieren. Auch hier ist die kleine Aufwärtstendenz bei Image zu erkennen.
Ganz übel sieht es bei den Sammelbänden aus hier kann DC zwar einen kleinen Zuwachs verbuchen, aber insgesamt geht es wieder auf das Niveau von Januar und das wo seit April 15 der Umsatz hier konstant über 7.000.000 $ lag.
Dementsprechend sieht es auch Gesamt aus. Die Tendenz nach unten setzt sich fort und die Hoffnung des letzten Monat hat sich somit nicht bestätigt.
Brian Hibbs, ein Händler der sich intensiv mit dem Markt beschäftigt hat eine Theorie dazu warum es aktuell am Markt schwer ist, besonders für Marvel. Das Original gibt es hier in Kurzform sieht er ein Problem darin das Marvel zu viele Serien einer „Marke“ raus bringt. „Doctor Strange“ läuft gut also gibt es noch ein „Doctor Strange and the Sorcereres Supreme“, „Black Panther“ wurde gelobt, also ein „Black Panther – World of Wakanda“ hinter her geschoben, von den unzähligen Avengers Titeln gar nicht zu reden.
Wenn man sich die X-Men in diesem Monat anschaut scheint genau das eines der Probleme zu sein. Hier kommt noch hinzu das diese Serien alle zwei Wochen erscheinen und das sind im Monat dann schon 12 $ ohne das man auch nur in eine andere Serie rein geschaut hat. Wenn Marvel das weiterhin so vermarktet als müsse man beide Serien Lesen (was sie durch den Titel ja tun) wird das sicher zu einem noch größeren Problem. Interessant ist allerdings das seine Beobachtung zu Amazing Spider-Man #25 nicht zuzutreffen scheint. Hier hat er behauptet das ein so teures Heft für die Endkunden ein Grund ist abzuspringen. Wir haben aber hier einen Zuwachs an Absatz im Vergleich zur letzten „normalen“ Nummer zu verzeichnen. Entweder sind die anderen Händler unberechtigterweise optimistisch mit ihren Vorbestellungen gewesen oder aber es sind tatsächlich ein paar neue Leser hinzu gekommen.
Was ein weiteres Problem bei der Analyse ist, ist die Tatsache das DC nicht angesprochen wird. Dort gibt es die Bündelung in Marken zwar schon lange aber die ist offensichtlich besser abgegrenzt und trotzdem bricht auch dort der Markt ein.
Ich denke es ist immer problematisch Gründe nur in einem Punkt zu suchen, bei Marvel scheinen aktuell einige Dinge zusammen zu kommen, aber auch DC und die anderen Verlage sind von den Problemen des Comicmarktes nicht gänzlich verschont.
Für den Mai sehe ich auch schwarz, da hat DC nur wenig außergewöhnliches zu bieten (Teil 3 & 4 von „The Button“) und Marvel muss hoffen das Secret Empire nicht total absstürzt und die anderen X-Serien ein wenig Absatz bringen.