Ein Schicksalsschlag

Autor: Albert Weinberg
Zeichner: Albert Weinberg
Übersetzung: Uwe Löhmann, Markus Tschernegg
Lettering: Kai Frenken, Horst Gotta
Kaufen: Splitter Shop
Bewertung: 4/5

Die Zeit der Comic-Magazine in Europa geht zu Ende und so muss auch Albert Weinberg eine neue Heimat für seinen Kampfpiloten finden. Da bietet sich das Album Format an das immer mehr an Beliebtheit gewinnt. In Deutschland tritt dann hier der Carlsen Verlag auf den Plan der zu der Zeit der absolute Marktführer ist und in seiner Classic Reihe die ersten Geschichten neu auflegt.

Aber auch das Verhältnis von Weinberg zu den diversen Redakteuren ist ein Thema inkl. der Tatsache das er immer freundlich war und die Zusammenarbeit extrem angenehm. Zudem gab es für die Redakteure auch immer wieder sowas wie diese Zeichnung.

Target

Der Tod von Randi macht Dan noch schwer zu schaffen, vor allem da er fühlt als hätte er sie umgebracht. Doch irgendwann muss er zu seiner Staffel zurück kehren und nach und nach kämpft er sich ins Leben zurück. Doch da ist noch das Netzwerk des Drogenbosses der Rache will und so wird Dan wieder ein ein Abenteuer gezogen indem die Schurken sehr niederträchtig seine Trauer ausnutzen.

Man schwankt zwischen dem Zweifel an Dans Naivität und der Tatsache das jemand der erst seit so kurzer Zeit trauert eben für Manipulation empfänglich ist. Zudem sind einige der Zusammenhänge nicht ganz klar, dafür ist die Idee des Verrats in Verbrecherkreisen nett dargestellt. Insgesamt eine sehr emotionale Geschichte und ein weiterer Punkt der Dan mehr Tiefe verleiht.

Das Manöver in Norwegen ist immer noch im Gange und wurde sogar erweitert. So gibt es neben den F-18 der Kanadier und den F-16 der Norweger Harrier der Briten inkl. einer ganzen Seite mit einer genauen Erklärung der verschiedenen Varianten. Bei einer Suche kommen dann noch EA-6B Prowler der US Marines zum Einsatz. Als feindliche Flugzeuge sind diesmal wieder Mig-23 dabei die die Mig-21 nun vollständig abgelöst haben.

Silver Fox

Dan und seine Jungs sind wieder in Deutschland stationiert. Ihm wird ein neuer Pilot zugeteilt der genauso draufgängerisch ist wie Hunt und passenderweise mit Hart einen sehr ähnlichen Namen hat. Doch hier steckt mehr hinter der großen Klappe, eine Familientragödie die dann auch noch von Leuten ausgenutzt wird die auf eine Jahrzehnte alte Rache sinnen.

Was mit einer freundschaftlichen Rivalität beginnt die Weinberg auch noch gut erklärt wird dann sehr schnell sehr düster und Dan muss mal wieder mehr Detektiv und Abenteurer sein als Pilot. Dabei gibt es dann auch noch eine interessante Geschichtsstunde.

Dan kann hier seine Flugkünste mit seiner F-18 zeigen wird aber dann von einer F-104 bedrängt. Es gibt einen historischen Abriss über geheime Waffen der Deutschen aus dem 2. Weltkrieg, F-4A der Amerikaner, eine DHC-4 Caribou und mal wieder Harrier der Briten.

Dragon Lady

Wir starten mitten in der Action als Dan mit einer U-2 einen Einsatz fliegt der eigentlich für seinen gerade genesenen Freund Kid Dereika geplant war. Dummerweise hat Dan dazu keine Berechtigung und wird nun gejagt. Dabei will er nur den Piloten einer anderen U-2 aufspüren der über dem Goldenen Dreieck abgeschossen wurde.

Das ganze entwickelt sich dann eher zu Rambo gemischt mit Spionage und diversen Verwicklungen und auch hier kommt wieder eine gewisse Tragik zum Tragen. Weinberg wird Stück für Stück erwachsener, die Feindbilder sind vielfältig und nur in einer Richtung klar und man kann eben nicht immer vorhersehen in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt.

Natürlich wird die Namensgebende U-2 „Dragon Lady“ genau erklärt. Es gibt eine F-15 zu sehen, F-5s (vermutlich aus Südkorea) und wieder mal EA-6B Prowler der US Marines.

Fazit

Dan wird immer mehr zu einem eigenen Charakter der nicht nur Pilot und Befehlsempfänger ist sondern sich um Freunde und auch Fremde sorgt. Er ist an Stellen naiv und vertrauensselig und das wird ihm auch immer mal wieder zum Verhängnis, aber letztendlich macht ihn das auch sympathisch.

Auch die Tatsache das immer wieder Freunde und Inhalte aus älteren Alben auftauchen macht das ganze interessant. Die technische Weiterentwicklung wird gewohnt leicht verständlich erklärt und die dazu passenden Zeichnungen sind detailliert und realitätsnah. Die Liebe von Weinberg zur Luftfahrttechnik ist wie immer offensichtlich.

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