LKWs, Aberglaube und Verrat
Autor: Jean Graton
Zeichnung/Farbe: Jean Graton
Zusätzliche Texte: Michael Hein
Übersetzung: Uwe Löhmann
Kaufen: Egmont Shop
Erscheinungsdatum: 09.03.2022
Bewertung: 4/5
Im 2. Band der Gesamtausgabe geht es zunächst um LKWs und die Fahrer derselben. Sowohl in der Kurzgeschichte als auch im enthaltenen Album „Nachtfahrt“ steht Michels Onkel Benjamin Vaillant im Zentrum, der ein kleines Fuhrunternehmen in Marseille hat und in diverse Probleme verwickelt ist. Michel und Steve müssen hier Detektiv spielen und müssen dabei auch ihre Muskeln spielen lassen. Dabei werden sie von einer Radiosendung unterstützt da es damals sowas wie CB-Funk oder gar Mobiltelefone noch nicht gab. Die Darstellung der schweren Arbeit der LKW-Fahrer ist gelungen und die Bilder der Landschaft rund um Marseille sind mehr als gelungen.
Weiter geht es mit dem Rennen in Le Mans und dem Aberglaube das die Nummer 13 nie für Rennwagen vergeben wird. Die Kombination aus Aberglaube, wachsender Bedrohung, mysteriösen Gegner und einer authentischen Renndarstellung zeigt wie sehr sich Graton mit dem ganzen Thema beschäftigt hat und wie toll er die entsprechenden Details darstellen kann. Interessant dabei der Vergleich mit dem tatsächlichen Rennen aus der Zeit der im redaktionellen Teil am Ende gezogen wird. Bemerkenswert ist hier die Nutzung von Entwürfen junger Leser der Magazine von Damals und auch wie gut die schon waren.
Danach geht es nach Amerika und auf Steve Warsons Farm. Auch hier gibt es wieder wunderschöne Bilder der Landschaft, Rennen die etwas anders sind als in Europa und ein Geheimnis um Steve das ihn zwar nicht sympathischer aber authentischer macht. Es wird das Rennen Carrera Panamericana aufgegriffen das zu der Zeit des Erscheinens der Originalgeschichte nicht mehr statt fand weil es als zu gefährlich angesehen wurde. Hier jedoch nehmen die Vaillants daran Teil und wieder sehen wir eine andere Art von Rennen mit ganz anderen Herausforderungen die damals interessante Lösungen verlangten.
Zusammen mit dem redaktionellen Teil in dem sowohl auf die Rennen und Autos eingegangen wird als auch die Verbindungen die Graton mit der Szene knüpfen konnte ergibt sich ein Rundes Bild mit viel Spannung aber auch viel Informationen.