Weiter geht es mit Morrisons Interpretation von Wonder Woman.

Autor: Grant Morrison
Zeichner: Yanick Paquette
Colorist: Nathan Fairbairn
Letterer: Walproject
Übersetzung: Ralph Kruhm
Kaufen: Panini Shop
Leseprobe: myComics.de
Erscheinungsdatum: 09.07.2019
Bewertung: 3/5

Wonder Woman ist die Sensation rund um die Welt der Erde Eins. Sie wird eingeladen Vorträge zu halten und versucht alle Frauen mit ihrer Botschaft der Unterwerfung unter liebende Autorität zu erreichen. Doch in ihrer Heimat, der Insel der Amazonen, braut sich altes Ungemacht zusammen. Die „Überfrau“ ein genetisches Experiment aus Nazi-Deutschland wurde zur Zeit des zweiten Weltkriegs gefangen und soll „umerzogen“ werden, was wohl nicht ganz von Erfolg gekrönt ist.

Auch in der Welt der „Männer“ ist es für Diana nicht leicht. Nicht nur das sie sich mit den üblichen Vorurteilen rumschlagen muss, es gibt auch Angriffe aus der „eigenen“ Ecke die sich um fehlgeleiteten Feminismus, das dargestellte Frauenbild und ähnliches drehen.

Dann ist da noch das tatsächliche Patriarchat das im Hintergrund agiert und noch bösere Pläne mit Diana hat. Hier finden wir nach und nach einiges an bekannten Namen nur eben jeweils ein wenig für die Erde Eins angepasst.

Morrison kann zwar seine durchaus sehr feministische Geschichte erzählen UND dabei einige deutliche Andeutungen an die BDSM Neigungen des Wonder Woman Schöpfers William Moulton Marston einbringen (was sich in keinster Weise widerspricht), lässt Diana aber an einigen Stellen recht schwach aussehen. Es ist dummerweise keine Naivität die mit der Mangelnden Kenntnis der „Welt“ zu tun hat sondern eher Männer oft Frauen unterstellen und damit macht der Autor wieder viel von dem Kaput was er aufbaut.

Zeichnerisch wieder extrem gut gelungen. Natürlich sind die Amazonen sexy, aber Paquette zeigt das er mehr kann als lange Beine und Rundungen. Bis him zu einem Design für Wonder Womans Einsatz im Mittleren Osten ist hier alles durchdacht und gelungen.

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