Zack Snyders Star Wars Alternative?

Zack Snyder wollte gerne einen Star Wars Film machen doch by Disney war man da etwas vorsichtiger. Also wandte er sich an Netflix um sein eigenes Space Opera Universum aufzubauen das viel, viel besser sein sollte. Jeder der mich kennt weis das ich allem was von Snyder kommt skeptisch gegenüber stehe, aber auch nicht etwas bewerten will das ich nicht gesehen habe. Also habe ich Rebel Moon gestartet in der Hoffnung das mich zumindest seichte, actionreiche Unterhaltung erwartet. Ich wurde auch da maßlos enttäuscht.

Der Film beginnt mit einer Exposition die zu lang und zu unerheblich ist. Die ganze Vorgeschichte der Galaxie wird versucht zu erzählen, aber nicht auf eine flüssige Art und Weise sondern einfach als schwerer Monolog bei dem man zu Beginn nicht weis was davon nun wie wichtig wird. Danach geht es auf einen Planeten (oder Mond, das ist aber unerheblich) zu unserem Helden. Ja, Kora hat Brüste, aber schon hier zeigt Snyder das er einfach keine Heldin schreiben kann. „Stark“ bedeutet bei ihm das sie so handelt wie ein Mann und das ist schon in der ersten Szene offensichtlich wo sie mit einem Alien-Ochsen alleine ein Feld pflügt. Bedeutungsschwer ist alles in Rot getaucht, was auch später mal wieder passiert und dramaturgisch auch toll wäre, wenn es dann in irgendein einer Art und Weise Sinn machen würde.

Das ist sowieso das größte Manko, nichts macht Sinn für die Charaktere. Alle Szenen, Charaktere, Dialog und Handlungen sind so offensichtlich auf den Plot des Films zugeschnitten das es schon weh tut. Man kann vorausahnen was als nächstes passiert weil es „für den Film“ Sinn macht, die Charaktere, ihre Motivation und Wünsche bleiben dabei vollkommen egal. Sowieso ist „Charaktere“ schon übertrieben. Es sind Abziehbilder, schwache Schemen die viel zu einfach gestrickt sind als das man Interesse an ihnen haben könnte. Neben Kora sind da ein Rebell der versucht unentdeckt zu bleiben, der Anführer des Dorfes der für seine Leute nur das Beste will, die Dorfbewohner die sich in Männer die lautstark ihre Meinung äußern und Frauen die Opfer sind aufteilen und die Bösen die einfach böse sind.

Ja, das Imperium in Star Wars ist auch sehr deutlich böse, aber mit einer Motivation dahinter. Es geht darum Ordnung in die Galaxie zu bringen und genau das strahlen Darth Vader und die Sturmtruppler von Anfang an aus. Hier sind die Soldaten einfach nur abgrundtief bösartig ohne das es dafür einen Grund gibt. Natürlich gibt es dann den einen Soldaten der das doof findet, aber auch das ist ein Klischee das hier keine wirkliche Variation erfährt.

Der Interessanteste Charakter ist sicher der Roboter uns seine Vorgeschichte, obwohl auch hier die Exposition einen fast erdrückt. Schlimmer ist jedoch das die Idee das die Roboter nicht mehr Kämpfen dem Zuschauer mit dem Holzhammer beigebracht werden muss.

Dann sind da die Zeitlupen die ohne Sinn und Verstand alles in die Länge ziehen. Schüsse, Schweiß und alles andere werden durch Zeitlupen unsinnig in die Länge gezogen so das man ihrer überdrüssig wird.

Und bei all dem reden wir nur von den ersten 45 Minuten weil weiter habe ich es nicht geschafft weil die oftmals sinnlose Brutalität und die Zeitlupen mir dann doch zu viel waren. Das kann auch nicht mehr wirklich besser werden. Kora wird ein paar Leute um sich scharen, einer davon wird ein Verräter sein, sie wird ins Herzen des Imperiums vorstoßen und irgendwas bedeutsames passiert mit dem Roboter. Alles mit zu vielen Zeitlupen, zu wenige Tiefe bei den Charakteren und Brutalität um der Brutalität willen. Da kann auch ein Directors Cut nicht helfen, wobei ich da einfach vermute das noch mehr Szenen Zeitlupen enthalten werden.

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