Comichron und ICv2 haben zusammen ihre jährliche Betrachtung des gesamten Comicmarktes in den US, also inkl. dem was im Buchhandel, an Kiosken, als Abos und digital umgesetzt wurde, veröffentlicht. Auch diese Werte sind (wie die monatlichen Fachhandleswerte) keine absoluten Zahlen sondern eher Annhährungswerte die aber sehr wohl für eine Trendanalyse brauchbar sind.

Eine andere Datenquelle die sich nur mit dem Buchhandel beschäftigt ist die Analyse von Brian Hibbs, Inhaber eines Comic Shops in San Francisco und Experte auf dem Gebiet. Seine Analyse ist extrem umfangreich und detailliert und ich greife hier nur die Dinge raus die mich persönlich interessieren und mit dem Fachhandel zusammen hängen.


Auch die Zahlen im Buchhandel sind nicht so rosig. Mangas, die in den letzten Jahren endlich wieder zulegen konnten stagnieren und Scholastic und der Rest konnte ein wenig an verkauften Einheiten zulegen. Die „großen“ Comicverlage wie Marvel und DC hingegen stürzen langsam ab.


Ganz offensichtlich sind die verkauften Mangas aber teurer geworden wie 2016, da es beim Umsatz hier besser aussieht. Auch der Rest und Scholastic machen noch einen Sprung nach oben, aber bei Marvel und DC sieht es nicht so rosig aus. Besonders hart ist hier Image betroffen, die auf einem guten Weg waren Marvel einzuholen, jetzt aber noch stärker abgefallen sind.

Wenn man alle Sammelbände zusammen nimmt (also auch die aus dem Fachhandel) wird es nochmal interessanter. Hier haben wir aber das Problem, das in meinen Fachhandleszahlen die Mangas mit im Rest drin sind, so das hier die Grafik ein wenig verfälscht wird. Da die Zahlen aber so niedrige sind (der Fachhandel macht bei dem Rest ca. 30% aus und im Fachhandel liegt der Mangaanteil selbst unter 2 %) dürfte das nicht viel ausmachen.

Hier ist der „Rest“ ganz klarer Spitzenreiter und der Zuwachs bei Scholastic ist selbst hier zu sehen obwohl die im Fandhandel fast nicht verkauft werden. Marvel und DC stürzen auf fast den selben Wert ab und Image macht eine heftige Talfahrt. Es ist also keine Verschiebung zum von einem Markt zum anderen sondern eine Einbruch der „herkömmlichen“ Comics.


In der Summe (also mit dem Verkauf der Einzelhefte) ist Marvel noch deutlich vorne, aber man kann auch hier den deutlichen Einbruch sehen. Nur Manga kann ein wenig zulegen aber alle anderen bauen eher ab.

Digital tut sich eher nichts, da sind wir weiter bei ca. 90 Millionen was bei der Tatsache das der restliche Markt eingebrochen ist allerdings ein gutes Zeichen ist.

Es bleibt abzuwarten ob die diversen Maßnahmen die Marvel und DC ergriffen haben für Besserung sorgen. Gerade die Black Label Bände von DC dürften im Buchhandel gut ankommen.

3 Gedanken zu „Der US Comicmarkt 2017 Buchhandel“

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